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  Alternative Heilverfahren

 

Heilverfahren, die mit sanften Methoden behandeln, finden immer stärkeren Zulauf. Sie bilden ein Gegengewicht zur Schulmedizin, in der Symptome mit starken und schnell wirksamen Mitteln bekämpft werden, die nicht selten Neben- und Folgewirkungen nach sich ziehen.

Die alternativen Heilverfahren zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht primär auf die einzelnen Symptome abzielen, sondern den ganzen Menschen ins Blickfeld rücken. Sie beziehen die Individualität und Befindlichkeit des Patienten mit ein und betrachten ihn als Gesamtzusammenhang von Körper, Geist und Seele. Der ganze Organismus soll geheilt und gestärkt werden, um möglichst auch gegen weitere Krankheiten gewappnet zu sein. Natürliche Reize aktivieren die Selbstheilungstendenzen des Körpers. Die Therapien sind unschädlich, also ganz oder nahezu nebenwirkungsfrei, und in der Regel auch ohne spätere negative Folgewirkungen.

Der Unterschied zwischen Schulmedizin und alternativer Medizin hat sich mittlerweile stark verwischt. Man könnte vielleicht formulieren, dass die Schulmedizin versucht, die Wirksamkeit von Therapien naturwissenschaftlich so genau wie möglich zu überprüfen und zu erklären, während die alternativen Heilverfahren eher mehr oder ausschließlich auf die Erfahrung und einen Wirksamkeitsnachweis setzen. Die alternativen Heilverfahren haben sich oftmals über einen langen Zeitraum entwickelt und berufen sich vielfach auf eine lange oft sogar viele Jahrhunderte alte Tradition des Heilens.

Alternative Heilverfahren sind unter anderen die Naturheilkunde, zu denen Phyto- und Hydrotherapie (s.u.) gehören, die Homöopathie und die Verfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Naturheilkunde

Naturheilkunde ist ein Überbegriff für verschiedene Behandlungsmethoden, die auf natürliche Ressourcen zurückgreifen, um Krankheiten zu behandeln oder eine Besserung des Allgemeinbefindens herbeizuführen. Sie entstanden auf den Grundlagen der Volksmedizin und wurden mit naturwissenschaftlichen Methoden verfeinert.

Naturheilkundler setzen auf physikalische Reize (Licht, Luft, Wärme, Kälte, Bewegung/Ruhe) und Pflanzenwirkstoffe. Der Begriff "Naturheilkunde" wurde von dem Arzt Lorenz Gleich im Jahre 1848 geprägt.

Die traditionelle “klassische” Naturheilkunde, wie sie zum Beispiel der medizinische Laie Pfarrer Sebastian Kneipp an sich selbst testete, basiert auf den fünf Säulen Phytotherapie , Hydrotherapie, Bewegungstherapie, Ernährungstherapie und Ordnungstherapie.

Homöopathie

Homöopathie ist eine Therapieform, die von Samuel Hahnemann (1755-1843) Ende des 18. Jahrhunderts begründet wurde.

Sie beruht auf drei Grundpfeilern: der Ähnlichkeitsregel, dem Arzneimittelbild und der Potenzierung der Substanzen. Ein Homöopath geht davon aus, dass eine Krankheit, die sich in bestimmten Symptomen äußert, durch ein Mittel geheilt werden kann, das beim Gesunden ähnliche Symptome hervorruft. Die verabreichten Substanzen sind sehr stark verdünnt und werden für jeden Patienten individuell nach einer umfassenden Anamnese ausgewählt. Es gibt bislang noch kein Modell, das die Homöopathie mit naturwissenschaftlichen Prinzipien erklären kann.

Traditionelle Chinesische Medizin

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein medizinisches System, das sich über 3000 Jahre lang entwickelt hat und in der daostischen Philosophie begründet ist. Zu den Behandlungsformen gehören Heilkräuter, Massage, Akupunktur , Akupressur, Ernährung, Atemtherapie, Meditation und bestimmte Körperübungen wie Tai Chi oder Qi Gong.

basiert auf den fünf Säulen:

  • Phytotherapie (Einsatz von Pflanzenwirkstoffen zur Behandlung von Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen)
  • Hydrotherapie (von Kneipp entwickelte Wasseranwendungen zur Wärme- und Kältereizung des Organismus)
  • Bewegungstherapie (aktive körperliche Betätigung, zum Beispiel Wandern oder Gymnastik, zur Stärkung des Kreislaufs)
  • Ernährungstherapie (Unterstützung der Behandlungen durch eine vollwertige, natürliche Kost und eine dem Krankheitsbild angepassten Diät)
  • Ordnungstherapie (ausgewogene Lebensführung im regelmäßigen Rhythmus und im Einklang mit der Natur).

Bei dieser typischen Form der Naturheilkunde spricht man auch von klassischer Naturheilkunde

Phytotherapie

echinacea purpurea

In der Phytotherapie, einem der ältesten Therapieverfahren überhaupt, werden Beschwerden mit Hilfe von Pflanzenwirkstoffen behandelt. Die Pflanzen werden eingesetzt als Frischpflanzen, als Drogen oder als Extrakte, die auch zu Tees, Kapseln, Tropfen oder Salben weiterverarbeitet werden können. Hinsichtlich der Wirksamkeit gibt es sowohl bei den einzelnen Pflanzen als auch bei den Präparaten große Unterschiede; generell haben pflanzliche Präparate jedoch ein breites Wirkungsspektrum und weniger Nebenwirkungen als synthetische Medikamente.

Allgemeines

Unter Phytotherapie (griech. phyton = Pflanze, therapeia = Pflege) oder Pflanzenheilkunde versteht man die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten durch Pflanzen, Pflanzenteile und deren Zubereitungen. Auch Befindensstörungen wie beispielsweise Nervosität werden mit pflanzlichen Präparaten behandelt.

Sonderformen davon, die sich über Jahrtausende entwickelt haben, sind ein wichtiger Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und der Ayurvedischen Medizin in Indien.

In der Pharmakologie unterteilt man die Pflanzen nach ihrer Wirksamkeit in drei Arten:

  • milde oder als Mite bezeichnete Pflanzen
  • starke, mit Forte gekennzeichnete Pflanzen
  • alle sonstigen, dazwischenliegende Pflanzen, die keine besondere Kennzeichnung haben.

Die Phytotherapie ist wie die Homöopathie eine spezielle Therapierichtung, die neben naturwissenschaftlichen Bewertungsmaßstäben auch vorhandenes Erfahrungsmaterial heranzieht. Man unterscheidet die rationale oder allopathische Phytotherapie, die auf der naturwissenschaftlich begründeten Medizin basiert, und die traditionelle Phytotherapie, die sich aus der Volksheilkunde entwickelt hat. Erstere erhebt den Anspruch, kausal und symptomatisch der Krankheit entgegenzuwirken, während die Tradition sich auf überlieferte Erfahrungen stützt.

Anders als in der Homöopathie lässt sich die Wirkungsweise der Phytopharmaka innerhalb des naturwissenschaftlichen Weltbildes erklären. Ein wichtiger Unterschied diesbezüglich ist die Dosis-Wirkungsbeziehung: je höher in der Phytotherapie die Dosis, desto stärker ist auch die Wirkung, während es sich in der Homöopathie genau umgekehrt verhält.

Historisches

Die Phytotherapie gehört mit zu den ältesten Medizinlehren. Bereits vor mehr als 3000 Jahren wurden in China und Indien Krankheiten mit Hilfe von Heilpflanzen behandelt. Sie wurden in allen Hochkulturen eingesetzt und waren die wichtigsten Heilmittel bis zum Beginn unseres Jahrhunderts. In unserem Kulturkreis war der Grieche Diokles von Karytos der erste, der um 350 v. Chr. die Zubereitung und Anwendung von Pflanzen des östlichen Mittelmeerraumes beschrieb.

Ein weiterer Grieche, Galen (129-199 n. Chr.), fasste in einem vielbändigen Werk die zu dieser Zeit bekannten Heilpflanzen mit detaillierten Zubereitungsanweisungen zusammen. Seine Ausführungen galten durch das ganze Mittelalter hindurch als verbindlich.

Mit Paracelsus (1493-1541) begann eine Systematisierung der heimischen Heilpflanzenkunde in seinem Werk "Herbarius". Er versuchte, durch Destillation die Essenz der Pflanze, das "Arcanum", von den unbrauchbaren Bestandteilen zu trennen und so den reinen Wirkstoff zu gewinnen. Auf diese Weise erhielt er die ersten alkoholischen Pflanzenauszüge.

 

Aus dieser Zeit stammen auch detaillierte Zeichnungen von Heilpflanzen in Kräuterbüchern. Im 15.und 16.Jahrhundert entstanden die ersten Herbarien, also Sammlungen getrockneter Pflanzen, und botanische Gärten in Nürnberg, Padua, Pisa, Bologna und Heidelberg. Durch genaue Beobachtung und Beschreibung der Pflanzen und ihrer Wirkungen entwickelte sich die Phytotherapie zu einer Erfahrungswissenschaft, die zunehmend naturwissenschaftlich vorging.

In der Folge entwickelte sich die Pflanzenheilkunde weiter in traditionell naturheilkundlicher Richtung, beispielsweise mit Sebastian Kneipp, aber auch in phytochemischer Richtung. Inhaltsstoffe von Pflanzen - so das Morphin aus dem Opium, dem eingetrockneten Milchsaft des Schlafmohns - konnten isoliert werden und waren offen für pharmakologische Untersuchungen. Isolierte Inhaltsstoffe und deren Derivate sind übrigens keine Phytopharmaka mehr, sondern chemische Substanzen. Z.B.Eisenkraut.

In den dreißiger Jahren unseres Jahrhunderts begann die pharmazeutische Industrie, Medikamente auf synthetisch-chemischem Weg herzustellen und schuf starke und schnell wirksame Arzneimittel, die die pflanzlichen Medikamente in den Hintergrund drängten. Heute gilt die Pflanzenheilkunde jedoch als wertvolle Ergänzung oder Alternative zu chemischen Behandlungen.

Herstellung von Arzneien

Heilpflanzen werden entweder als Frischpflanzen, häufiger jedoch als Drogen oder Extrakte zum Behandeln von Krankheiten verwendet.

Mittelalterlicher Kräutergarten

Frischpflanzen werden auf verschiedene Arten zubereitet. Man kann ihre safthaltigen Teile wie Früchte auspressen, ihnen Wundreize zufügen und die ausgeschiedenen Sekrete verwenden, Pflanzenteile destillieren, um ätherische Öle zu gewinnen, oder ölige Auszüge herstellen. Hierzu werden etwa Blüten in Oliven- oder Mandelöl eingelegt, um die darin enthaltenen Wirkstoffe in das Öl "herüberzuziehen".

Aus Frischpflanzen werden so genannte Drogen hergestellt durch Trocknung von Pflanzenteilen, also etwa den Wurzeln, Blättern, Blüten oder Samen, oder durch Gewinnung von Ölen, Harzen und Wachsen, die keine Zellstruktur mehr aufweisen.

Extrakte entstehen dadurch, dass den getrockneten Pflanzenteilen spezielle Extraktionsmittel, z. B. Ethanol oder Wasser, zugesetzt werden und sich die Inhaltsstoffe darin lösen. Danach werden in speziellen Verfahren die Inhaltsstoffe weiter "eingeengt", z.B. wird das Extraktionsmittel verdampft. Die Endprodukte sind Trocken- oder Spezialextrakte, die in Säften oder Kapseln weiterverarbeitet werden.

Die Frischpflanzen und Drogen finden also Verwendung in

  • wässrigen Auszügen: Tees (Aufgüsse, Abkochungen, Kaltauszüge) und
  • alkoholischen Auszügen (Tinkturen; Extrakte zur Weiterverarbeitung).

Das verwendete Pflanzenmaterial sollte aus kontrolliertem Anbau stammen, um eine möglichst hohe Wirksamkeit und Unbedenklichkeit zu garantieren.

Damit pflanzliche Medikamente exakt dosiert werden können, müssen sie bezüglich des Wirkstoffgehaltes standardisiert sein.

Anwendung

Besonders bei Befindlichkeitsstörungen wie nervöser Unruhe und Einschlafproblemen sowie bei Erkältungen, Magenproblemen und leichten (!!!) Herz-/Kreislaufstörungen werden Phytopharmaka angewandt.

Bei ernsten Erkrankungen sollte unbedingt der Rat eines Arztes eingenommen werden; nicht alle pflanzlichen Präparate sind völlig ohne Nebenwirkungen. Vor einem unsachgemäßen Gebrauch von Heilpflanzen ist dringend zu warnen.

Teedrogen, die keine stark wirkenden Inhaltsstoffe aufweisen, eignen sich auch zur Selbstmedikation bei leichten Erkrankungen oder Befindlichkeitsstörungen. Arzneitees sind in fertigen Teemischungen frei erhältlich.

Rechtliches

An Phytotherapeutika werden die gleichen Anforderungen gestellt wie an chemisch-synthetische Arzneimittel. Sie müssen also die Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes hinsichtlich Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit erfüllen. Es dürfen nur Wirkstoffe verordnet werden, deren Nutzen größer ist als ihr Risiko. In dieser Hinsicht sind Phytopharmaka den chemisch-synthetischen Arzneimitteln meist überlegen.

Anders als homöopathische Mittel durchlaufen Phytopharmaka das für allopathische Medikamente übliche Zulassungsverfahren und werden wie diese auf Wirksamkeit überprüft. Bei ihnen kann und muss die Indikation in der Packung angegeben sein. Es gibt allerdings auch Ausnahmen. Arzneimittel, deren Wirksamkeit in bestimmten Anwendungsgebieten durch tradierte und dokumentierte Erfahrung festgelegt ist, erhalten den Zusatz "traditionell angewendet", beispielsweise "Zur Stärkung oder Kräftigung des...", "Zur Vorbeugung gegen..." und dergleichen. Für diese Arzneimittel gilt die tradierte Erfahrung als Wirksamkeitsnachweis.

 

 

 

 

 

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